13.9.2024 Beginn der Hochwasserkatastrophe


Am Freitag und Samstag wurden aufgrund der Wetterprognosen Sandsäcke gefüllt und der Ortsbevölkerung zur Abholung angeboten. Leider bewahrheiteten sich diese und um 18:35 wurde der 1. Unwettereinsatz alarmiert. Dies entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Einsatzmarathon. Von Menschenrettungen aus Häuser und Fahrzeugen, über unzählige überfluteter Keller, Erdrutschen wurde sogar ein Fahrzeugbrand alarmiert. Zwischenzeitlich wurden weiter Sandsäcke gefüllt und nach Sieghartskirchen und Dietersdorf transportiert.
Aufgrund der Lage, dass Rappoltenkirchen schließlich abgeschnitten war, entschied die Einsatzleitung, einen First Responder vom Roten Kreutz Sieghartskirchen bei uns im Feuerwehrhaus zu stationieren, um professionelle Erste Hilfe bei uns im Ort sicherzustellen. Da wir auch zu Menschenrettungen nach Kogl und Penzing alarmiert wurden, wurde schweres Gerät herbeigeschafft, um diese erreichen zu können. Ebenso wurde eine Zille (Boot) bereitgestellt. Nach 48 Stunden beruhigte sich die Lage und die Mannschaft konnte endlich ein paar Stunden schlafen.
Da die Vielzahl an Einsätzen in unserem Gebiet abgearbeitet war, eilten wir frühmorgens nach Sieghartskirchen, wo aufgrund der Gewässer die Lage immer noch sehr dramatisch war. Hier wurde mit allen Kräften unterstützt, wo es uns möglich war.
Ebenso rückten wir am Dienstag und Mittwoch nach Sieghartskirchen und Dietersdorf aus, um die hiesigen Kräfte zu unterstützen. Dabei wurden wir noch dankenswerter Weise durch die FF-Irenental mit 5 tatkräftigen Mitgliedern, einem Fahrzeug und 3 starken Unterwasserpumpen verstärkt.
Außerdem rückten hier bereits die ersten KHD Einheiten aus verschiedenen Bundesländern und
das Bundesheer an, um dieser Katastrophe Herr zu werden. Die Gemeindeführung und deren Mitarbeiter/innen waren ständig im Einsatz, koordinierten und organisierten. Ebenso waren auch die Energieversorger, Polizei, Wasserrettung, Zivilschutzverband und weitere Organisationen sehr gefordert.
Leider war das Ausmaß dieses Regenereignisses so gewaltig, dass enorme Schäden in unserer Marktgemeinde entstanden.
Auch Donnerstag, Freitag und Samstag wurden von uns noch Straßen gereinigt und diverse Arbeiten durchgeführt.
Leider wird es noch einige Zeit beanspruchen, bis alle Folgen beseitigt sein werden.
Besonders erwähnenswert sind die ansässigen Betriebe, welche sich sofort mit Gerät und Personal zur Verfügung stellten, um anzupacken.
Auch unzählige Freiwillige Helfer halfen mit, die Schäden zu beseitigen.
Durch den enormen Zusammenhalt von der Bevölkerung, der Gemeinde, der Einsatzorganisationen, der ansässigen Firmen und unzähliger Freiwilliger wird auch diese Krise gemeinsam bewältigt werden.

Das Kommando der FF- Rappoltenkirchen möchte sich hier nochmals bei unseren vielen Kameraden aufs herzlichste bedanken, welche tagelang, teilweise ohne Schlaf an ihre äusserste Belastungsgrenze gingen, halfen, wo es möglich war, diszipliniert und uneingeschränkt engagiert eine wahrlich fordernde Woche durchhielten, um das Leid der Betroffenen nach Möglichkeit zu lindern.
Ausserdem möchten wir uns bei den vielen Freiwilligen bedanken, welche uns den ganzen Tag über mit köstlichen Essen und Mehlspeisen versorgten und das Feuerwehrhaus in Schuss hielten, während wir auf Einsätzen waren.


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