Für die Autofahrer bringt der Herbst Glätte auf nassen und Laub bedeckten Straßen und schlechte Sicht bei Nebel und trübem Wetter mit sich. In dieser Zeit kommt es auch in unserem Gemeindegebiet jedes Jahr zu einer Häufung von Unfällen.
Wir geben Tipps, damit Sie sicherer durch den Herbst kommen.
Regen, Nebel, rutschige Straßen und schlechte Sichtverhältnisse – im Herbst nimmt das Unfallrisiko deutlich zu.
Grundsätzlich sollten Sie immer und überall auf eine angepasste Fahrweise achten.
Speziell im Herbst jedoch gibt es neuralgische Unfallhäufungsstellen wie etwa Kurven, Brücken, Kuppen etc. In unserem Gemeindegebiet habe sich leider auch einige solcher Stellen herauskristallisiert an denen verstärkt Unfälle oder „Beinahe-Unfälle“ auftreten.
Fahren Sie dort bitte ganz besonders aufmerksam, angepasst und rechnen Sie mit „Fehlern“ anderer Verkehrsteilnehmer.
- Riederberg – B1 im gesamten Verlauf
- Verbindung Ollern-Staasdorf (Flachberg)
- Verbindung Kogl-Wimmersdorf (Wimmersdorfer Berg)
- Verbindung Sieghartskirchen-Rappoltenkirchen (Kellerberg)
- Verbindung Rappoltenkirchen-Pressbaum (Rauchengern)
Sehen und gesehen werden
Bei anbrechender Dunkelheit oder schlechter Sicht sollte sofort das Abblendlicht eingeschaltet werden. Dies erhöht die Sicherheit, denn: “Sehen und gesehen werden” ist für alle Verkehrsteilnehmer eine der wichtigsten Grundregeln während des Winterhalbjahres.
Vor dem Fahrtantritt muss zudem darauf geachtet werden, dass die Beleuchtungsanlage des Autos tatsächlich richtig funktioniert.
Das Abblenddlicht ist an trüben Tagen grunsätzlich rund um die Uhr zu empfehlen.
Nebel: Runter vom Gas, Sicherheitsabstand vergrößern
- Geschwindigkeit den Wetter- bzw. Sichtverhältnissen anpassen und Abstand halten.
- Plötzlich auftretende Nebelbänke in den Morgen- und Abendstunden verringern die Sicht.
- Vor Nebelbänken rechtzeitig Geschwindigkeit verringern, unbedingt auf Sicht fahren. Fahren auf Sicht heisst, dass der Fahrer innerhalb der eingesehenen Strecke jederzeit anhalten kann.
- Sich nicht am vorausfahrenden Fahrzeug anklammern, auch dieser Lenker sieht nicht weiter als Sie. Wichtig ist vielmehr, den Sicherheitsabstand nach vorn vergrößern.
- Den gesamten Anhalteweg Abstand halten. Als Regel gilt: 50 m Sicht – 50 km/h Höchsttempo.
- Abblendlicht einschalten. Sehen und gesehen werden heißt das oberste Gebot bei Nebel.
- Scheibenwischer einschalten, öfter Scheibenwaschanlage benutzen, um „Nebelschlieren“ von der Windschutzscheibe zu entfernen.
- Nebelschlussleuchten sinnvoll einsetzen. Nebelschlussleuchten sind hilfreich, bei starker Sichtbehinderung durch Nebel Auffahrunfälle zu verhindern. Eine Nebelschlussleuchte strahlt ca. dreißigmal mehr Licht als ein gewöhnliches Schlusslicht aus. Daraus folgt einer deutlich bessere Erkennbarkeit eines voraus fahrenden Fahrzeuges. Bei normalen Sichtverhältnissen, insbesondere bei Nacht werden nachfolgende Fahrer aber geblendet. Die Entscheidung ob und wann Sie die Nebelschlussleuchten verwenden, obliegt Ihnen. Als umsichtiger Lenker setzen Sie daher bitte die Nebelschlussleuchten gezielt ein und schalten Sie diese bei größer werdender Sichtweite auch wieder aus. Als Faustregel gilt: Wird man selbst vom Nebelscheinwerfer geblendet, sollte man auch den eigenen ausschalten.
- Verkehrsfunk abhören
Rutschgefahr durch Laub und Schmutz
Laub oder Schmutz von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen verringern ähnlich wie Schnee die Haftung der Reifen auf der Straße. Dadurch erhöht sich der Bremsweg. Daher gilt besonders bei Überlandfahrten und in Waldgebieten: Defensive und vorausschauende Fahrweise hilft. Abrupte Lenk- oder Bremsmanöver zu verhindern. Angepasste Geschwindigkeit wählen – niemals am Limit fahren.
Wildwechsel
Der Herbst ist Paarungszeit bei den Wildtieren. Deshalb sind speziell in den Dämmerungszeiten viele Tiere unterwegs und kreuzen unsere Straßen.
- Rechnen Sie bei Überlandfahrten GRUNDSÄTTZLICH mit Wildwechsel und denken Sie an „Nachzügler“.
- Nachts – wann immer möglich – mit Fernlicht fahren. So wirken die Augen von Wildtieren wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Schweinwerferlicht auf, sofort abblenden, bremsen und hupen.
- Beachten Sie die Wildwechsel Gefahrenzeichen und fahren sie defensiv und bremsbereit.
- Achten Sie verstärkt auf die Bereiche neben der Fahrbahn um Wildtiere frühzeitig entdecken zu können.
- Läßt sich ein Zusamenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten, bremsen und geradeaus weiterfahren. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben, auch für andere Verkehrsteilnehmer!
- Absichern der Unfallstelle;
- verletzten Menschen Erste Hilfe leisten;
- Meldepflicht an die Exekutive (auch bei bloßem Sachschaden!);
- Meldepflicht besteht auch dann, wenn ein Tier nur verletzt wurde (sonst Fahrerflucht, Tierquälerei; denn nur bei unverzüglicher Meldung kann der zuständige Jäger das Tier rasch erlegen);
- Mitnehmen von toten oder verletzten Tieren – auch zum Tierarzt – ist strafbar.
- Tiere von der Fahrbahn entfernen (entfernen lassen) – sonst Gefahr durch Folgeunfälle
Richtiges Verhalten bei Eisglätte:
Schon die Luftfeuchtigkeit kann genügen, dass es bei Minusgraden zu lokaler Glatteisbildung kommt. Dies beginnt vornehmlich dort, wo der Boden besonders leicht abkühlen kann. Deshalb sind Brücken auch besonders anfällig für Eisglätte. Aber auch Stellen die häufig im Schatten oder sehr windexponiert liegen, sind gefährlich.
- Defensives Fahren, besonders bei exponierten, glatteisgefährdeten Stellen. Dies sind vor allem Brücken, Walddurchfahrten,
- Fahrbahnsenken und Tunnelportalen
- Keine abrupten Manöver wie starkes Bremsen, Beschleunigen oder Lenken durchführen.
- Stets an die Verlängerung des Bremsweges denken und die Fahrgeschwindigkeit und den Sicherheitsabstand anpassen.
Landwirtschaftlicher Verkehr
Gerade in der Herbstzeit sind viele landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs. Speziell aufgrund der Rübenernte ist mit vielen Transprtfahrten von und nach Tulln zu rechnen.
- Planen Sie im Vorhinein eine etwas längere Fahrzeit ein –
- Halten Sie Sicherheitsabstand
- Achten sie auf eventuell verschmutze Fahrbahnen
- Überholen Sie nur wenn ausreichend Sicht und freie Fahrt gegeben ist.
- Lieber 2 Minuten später ankommen als nie!